Geriatrische frührehabilitative Behandlung

In der Geriatrie kommt der Rehabilitation eine besondere Bedeutung zu. Was bei jüngeren Patienten fast von allein geschieht, benötigt im Alter häufig eine spezielle Therapie und Förderung. Neben der Akutbehandlung werden mit akutgeriatrischen Patienten daher so genannte geriatrische Assessments durchgeführt, um den Zustand des Patienten einschätzen und entsprechende Behandlungs- und rehabilitative Schritte einleiten zu können.

 

Geriatrisches Assessment: 

  • Barthel-Index zur Bestimmung von Aktivität und Pflegebedürftigkeit 
  • Demenztest und Uhrentest zur Abschätzung der Kognition 
  • Depressionstest zur Beurteilung der Emotionalität 
  • Balance- und Gehsteckentest 
  • Kraftzustand zur Beurteilung und Einschätzung zum Sturz 
  • Erhebung der sozialen Situation 
  • Beurteilung von Multimedikation

Patienten, die eine geriatrische Frührehabilitation erhalten, sollten auch ein Rehabilitationspotential aufweisen und nicht ausschließlicher Pflege bedürfen. Während der rund zweiwöchigen Behandlung erhalten Patienten dabei aktivierende Pflege und Rehabilitationsmaßnahmen. Im Anschluss soll der multimorbide Patient wieder in sein gewohntes Umfeld entlassen werden können.

 

Mit der Frührehabilitation sollen verschiedene Teilschritte erreicht werden. Dazu zählen beispielsweise das Erreichen der Stehfähigkeit und des Toilettengangs, die selbstständige Nahrungsaufnahme und An- und Auskleiden, Gehfähigkeit oder eine geordnete Tagesstruktur.

 

Ziele der geriatrischen frührehabilitativen Behandlung:  

  • Verbesserung von Selbstständigkeit und Lebensqualität
  • Verbesserung der kardiovaskulären Leistungsfähigkeit und Ausdauer
  • Verbesserung von Muskelkraft und -ausdauer
  • Erhalt / Verbesserung der Beweglichkeit, der Koordination und des Gleichgewichtssinns
  • Verbesserung sozialer Kontakte und Lebensfreude
  • Förderung von Erholungseffekten
  • Verminderung von Angst, Schlaflosigkeit und Depression