Unser Blut besteht aus Blutplasma und Blutzellen. Je nach Körpergröße beträgt die Blutmenge eines Erwachsenen ca. 5-6 Liter. Die Aufgaben des Blutes sind vielfältig. Es transportiert lebenswichtige Nährstoffe und Sauerstoff zu den Organen und leitet Stoffwechselprodukte und Kohlendioxid zur Ausscheidung ab.

Die Blutzellen bestehen aus drei verschiedenen Arten (Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten). Die wichtigste Aufgabe der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) ist der Sauerstofftransport. Der Transporter hierfür ist das Hämoglobin (Hb) in den roten Blutkörperchen. Ist zu wenig Hämoglobin vorhanden (Anämie), kann die Versorgung mit Sauerstoff und der Abtransport von Kohlendioxid nicht ausreichend gewährleistet werden und es kommt zu Beschwerden wie Müdigkeit, Luftnot und Schwäche.

 

Die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) sind in deutlich geringerer Menge als die roten Blutkörperchen im Blut vorhanden. Ihre Aufgabe ist die Infektabwehr. Durch die Fähigkeit Keime abtöten zu können, spielen sie eine wichtige Rolle in der Infektabwehr. 

Neben den roten und weißen Blutkörperchen stellen die Blutplättchen (Thrombozyten) die dritte Art der Blutzellen dar. Sie sind die kleinsten Blutzellen. Ihre Aufgabe ist die Blutgerinnung und Blutstillung. Bei einer Verletzung dichten sie die defekte Stelle ab und aktivieren die Gerinnungsfaktoren des Blutplasmas. Anzeichen von zu niedrigen Blutplättchen sind punktförmige Hautblutungen (Petechien) und Schleimhautblutungen (z.B. Zahnfleischbluten). Bei Frauen kann es zu verstärkten Regelblutungen kommen.

Jede Zellart kann entarten und zu einer bösartigen Erkrankung führen. Der Überbegriff für diese Erkrankungen ist Hämatologische Neoplasien.

Grundlage für die Koordinierung der optimalen, gemeinsam abgestimmten onkologischen Therapie bildet die interdisziplinäre Tumorkonferenz. In der Konferenz legen Spezialisten der verschiedenen Fachabteilungen z.B. Hämato-Onkologen, Chirurgen, Gynäkologen, Urologen, Radiologen, Strahlentherapeuten, Pathologen, Nuklearmediziner für jeden Patienten die optimale Therapie fest.

Die Konferenz findet wöchentlich am Donnerstag ab 14:30 Uhr statt. Niedergelassene Ärzte können mit dem untenstehenden Formblatt Patienten in die Tumorkonferenz einbringen und ggf. vor Ort oder mittels Zoom-Konferenz bei der Besprechung ihrer eigenen Patienten teilnehmen.

Hier erhalten Sie das Formular "Tumorkonferenz externe Anmeldung".

Bei Verdacht auf eine hämatologische Neoplasie sind häufig eine Vielzahl von Untersuchungen zur Sicherstellung einer präzisen Diagnose notwendig. Hierfür bietet Ihnen das Klinikum Weiden ein umfassendes Spektrum an Untersuchungsmöglichkeiten. Für Spezialdiagnostik, wie z. B. genetische Untersuchungen verfügen wir über Kooperationen mit qualitativ hochwertigen Instituten. Im Folgenden sind einige Untersuchungsmöglichkeiten aufgeführt.

Medizinische Klinik I

  • Ultraschall- und endoskopische Diagnostik incl. Punktionen / Biopsienentnahme
  • Knochenmarkpunktion und Liquorpunktion
  • Anlage von zentralvenösen Kathetern 

Weitere diagnostische Verfahren am Klinikum Weiden:

  • Labordiagnostik: Blutanalyse, Anfertigung und Analyse von Blutausstrichen
    Ein Depot für verschiedene Blutprodukte ist vorhanden.
  • Radiologische und nuklearmedizinische Diagnostik (CT, MRT, PET-CT, Szintigraphie)
  • Interventionelle Radiologie z. B. CT-gesteuerte Punktionen
  • Lymphknotenentfernungen und weitere Probenentnahmen, Anlage eines dauerhaften Venenverweilkatheters (Portkatheter) in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen der Chirurgie

Auf unserer Station 75 werden Sie durch speziell geschultes Personal behandelt. Das diagnostische und therapeutische Konzept wird durch Fachärzte für Hämatologie und Onkologie für Sie erstellt. Die erfahrenen Pflegekräfte auf Station werden durch onkologische Fachpflegekräfte unterstützt, welche im Rahmen ihrer Weiterbildung speziell in der Verabreichung von Chemo- und Immuntherapien sowie im Management von Nebenwirkungen geschult sind. Das Raumkonzept gewährleitet eine Isolationsmöglichkeit, falls dies aufgrund eines geschwächten Immunsystems notwendig ist. Ein zusätzlicher Aufenthaltsraum bietet Ihnen Privatsphäre für Gespräche mit Ihren Besuchern oder auch für vertrauensvolle Arzt-Patientengespräche. Ambulante Therapien können in einem speziell dafür eingerichteten Raum verabreicht werden.

Hierdurch stellen wir Qualität und Sicherheit für Ihren stationären und ambulanten Aufenthalt sicher.

 

Ist eine medikamentöse Therapie notwendig, ist die Verabreichung zeitnah in unserem Klinikum möglich. In enger Kooperation mit der hauseigenen Apotheke können die Medikamente umgehend zur Verfügung gestellt werden. Das Spektrum reicht von Zytostatika (Chemotherapie) über Antikörper- und innovative Immuntherapie und zielgerichtete Therapien.

Beinhaltet Ihr Therapiekonzept eine Bestrahlung, steht diese am Klinikum Weiden durch die Kollegen des MVZ Strahlentherapie zur Verfügung.

Hochdosischemotherapien und Stammzelltransplantationen sowie CAR-T-Zelltherapien werden bei unserem Kooperationspartner der Medizinischen Klinik III am Universitätsklinikum Regensburg durchgeführt.