Überblick über unsere Fachbereiche

Psychologie

Die psychologischen Aufgaben im SPZ umfassen sowohl die Leistungsdiagnostik als auch die Diagnostik und Intervention bei Fragestellungen, die das Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen betreffen.

Zu typischen Fragestellungen zählen dabei Entwicklungs-, Lern-, Verhaltens – und emotionale Auffälligkeiten.

  • Verzögerungen/Störungen in der Entwicklung (kognitiv, emotional, sozial, sprachlich, motorisch)
  • Regulationsstörungen (Schrei-, Schlaf- und Fütterstörungen)
  • Bindungsstörungen
  • Verhaltensprobleme und emotionale Probleme im familiären und/oder sozialen Kontext (z.B. Trotzverhalten, Aggression, Hyperaktivität, Ängste, Depression, Einnässen, Einkoten)
  • Leistungs- und Lernprobleme (z.B. Teilleistungsstörungen wie Legasthenie, Dyskalkulie; Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen; Lernbehinderungen)
  • Autismus-Spektrum-Störung/tiefgreifende Entwicklungsstörung
  • Wahrnehmungsstörungen
  • psychosomatische Störungen
  • psychologische Anamnese mit den Eltern
  • Explorationsgespräch mit dem Kind/Jugendlichen (abgestimmt auf das Alter des Patienten)
  • Verhaltens-und Spielbeobachtungen
  • Interaktionsbeobachtung (z.B. Eltern-Kind-Interaktion)
  • standardisierte Testverfahren (z.B. Intelligenzdiagnostik, Leistungsdiagnostik, Entwicklungsdiagnostik, Persönlichkeitsdiagnostik, Klinische Verfahren, Projektive Verfahren, computergestützte Diagnostik, Autismus-Diagnostik)
  • Einschätzung durch Bezugspersonen (fragebogengestützt)
  • gegebenenfalls Kontaktaufnahme zu betreuenden Einrichtungen/weiteren Bezugspersonen des Kindes (z.B. Kindergarten, Schule, Therapeuten)
  • neuropsychologische Diagnostik
  • Beratung und psychologische Begleitung (Eltern, Kind, Bezugspersonen)
  • Unterstützung bei der Krankheits- und Krisenbewältigung
  • Trauerbewältigung
  • Behandlungsangebote (Verhaltenstherapie, Systemische Therapie und Familientherapie)
  • Neuropsychologisches Training
  • Neurofeedbacktraining
  • Psychoedukation
  • Medienberatung
  • Gruppenangebote für Kinder und Eltern (Soziales Kompetenz-Trainings, Elterntrainings, Konzentrationstrainings, Adipositasgruppe, Medienkompetenzgruppe)

Physiotherapie

Die Physiotherapie im SPZ befasst sich mit der Diagnostik und Beratung zur Entwicklung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen.

Nach erhobenem Entwicklungsstand des Kindes wird ein individuelles Behandlungskonzept mit Empfehlungen für gezielte Therapieverfahren zur Unterstützung der motorischen Fähigkeiten erstellt.

  • Standardisierte Entwicklungsdiagnostik
  • Neuroorthopädisches Konsil
  • Beratung und Anpassung von Hilfsmitteln in Zusammenarbeit mit kompetenten Orthopädie-Technikern und Fachberatern
  • Frühgeborenennachsorge
  • Enkopresis/ Enuresis Beratung 
  • standardisierte Testverfahren (z.B. allgemeine Entwicklungsdiagnostik, Motoriktestung)
  • spezifische physiotherapeutische Befunderhebung
  • Beurteilung von Körperstatik und der Körperhaltung
  • videogestützte Diagnostik
  • Ganganalyse
  • Krankengymnastik nach dem Bobath-Konzept
  • Galileo® Training
  • Enkopresis/Enuresis Beratung
  • Atemtherapie
  • Kopfschmerz./Migränebehandlung
  • Hilfsmittelversorgung
  • Spezielle Gruppenprojekte in interdisziplinärer Zusammenarbeit

Ergotherapie

Ergotherapie im SPZ unterstützt und begleitet Kinder und Jugendliche, die in ihrer Handlungsfähigkeit, Lebensqualität oder Teilhabe am Alltag und der Gesellschaft aus körperlichen, geistigen oder seelischen Gründen eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind.

Ziel der Ergotherapie ist den Kindern und Jugendlichen die bestmögliche sowie selbstständige und aktive Teilhabe an Alltag und Umwelt zu ermöglichen.

  • Allgemeine Entwicklung
  • Selbständigkeit im Alltag / Alltagskompetenz
  • Fein- und Graphomotorik
  • Handlungsplanung
  • Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Wahrnehmungsverarbeitung
  • Sozio-emotionale Entwicklung
  • Standardisierte umfassende Befunderhebung des aktuellen Entwicklungsstandes
  • Überprüfung der motorischen Fertigkeiten (Grob-, Fein- und Graphomotorik, Handpräferenz)
  • Bewegungsplanung und Koordination
  • Betätigungsprofil
  • Hausaufgabenbeurteilung
  • Handlungsplanung und Handlungsorganisation
  • Überprüfung der visuell-räumlichen und körperlichen Wahrnehmungsverarbeitung
  • Beurteilung der Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Spiel- und sozio-emotionale Entwicklung
  • bei Hilfsmittelversorgung
  • Elternberatung und Anleitung (therapeutisches Spielen und Spielmaterial, Umfeldgestaltung)
  • zur Selbstständigkeitsentwicklung
  • bei motorischen Beeinträchtigungen
  • bei Lernstörungen und mentaler Beeinträchtigung
  • bei Teilleistungsstörungen
  • für graphomotorisches Training
  • zur Förderung der Selbstständigkeit im Alltag
  • mittels Neurofeedback
  • in Form von interdisziplinären Gruppenangeboten

Logopädie

Die Abteilung Logopädie im SPZ Weiden ist für die Diagnostik, Beratung und Behandlung von Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- und Kommunikationsstörungen zuständig, die entwicklungsbedingt oder im Rahmen von komplexen Behinderungen auftreten können.

  • Diagnostik aller Sprach-, Sprech-,Stimm-, Schluck und Kommunikationsstörungen im Alter zwischen 0 und 18 Jahren
  • Anwendung standardisierter und normierter Testverfahren
  • sorgfältige Beobachtungen der relevanten Situation (u. a. mit videogestützter Diagnostik) bei nicht standardisiert erfassbarer Sprachentwicklungs- und Kommunikationsbeeinträchtigungen (z.B. Mutismus, Autismus)
  • Diagnostik der vorsprachlichen Fähigkeiten in Anlehnung an B. Zollinger
  • Evaluation der Fertigkeiten der Angehörigen beim Füttern sowie des Kindes beim Kauen und Schlucken sowie umfassende Beratung
  • Teilweise computergestützte Diagnostik der Fertigkeiten bei der auditiven Verarbeitung- und Wahrnehmung
  • Abklärung bei Sprachentwicklungsverzögerung (Kinder <3 Jahre)
  • Hilfsmittelversorgung bzgl. unterstützter Kommunikation
  • Beratung und Behandlung bei Fütterstörungen
  • bei Sprachentwicklungsverzögerungen (z. B. Freispieltherapie nach B. Zollinger)
  • zur Verbesserung der Fütter- und Nahrungsaufnahme (Hilfsmittelversorgung und Ernährungsberatung)
  • zur Förderung und Erweiterung des Wortschatzes und Satzbaus (z.B. Patholinguistische Therapie nach Siegmüller & Kauschke, Handlungsorientierte Therapie nach M. Reddemann-Tschaikner, Konlab nach Zvi Penner)
  • zur Verbesserung der Artikulation (z.B. Artikulationstherapie nach v. Riper, Lautunterstützung nach TAKTKIN®, KoART)
  • Anleitung zur Unterstützten Kommunikation mit Hilfsmittelversorgung mit elektronischen Kommunikationsgeräten und der Anwendung nicht-elektronischer Kommunikationsmittel, wie z.B. Gesten, Bild- und Symbolmaterialien
  • Therapiestrukturierung für autistische Kinder (z.B. TEACCH, ABA)

Kinder- und Jugendärzte

Im SPZ werden alle Patienten von Fachärztinnen und Fachärzten für Kinder- und Jugendmedizin oder für Kinder- und Jugendpsychiatrie betreut.

Zusätzliche Schwerpunkte sind die Neuropädiatrie / Epileptologie sowie Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie. 

In der neuropädiatrischen Sprechstunde werden Kinder und Jugendliche mit bestehenden oder drohenden Entwicklungsstörungen und mit chronisch neurologischen Erkrankungen untersucht und behandelt.

Das Spektrum neurologischer Erkrankungen ist vielfältig: Es gibt sowohl akute als auch langsam beginnende Erkrankungen. Dazu zählen zum Beispiel Fieberkrämpfe, Epilepsien, Bewegungsstörungen, Migräne und andere Kopfschmerzformen, aber auch entzündliche Erkrankungen, seltene Stoffwechselerkrankungen oder genetische Erkrankungen, die verschiedene Entwicklungsauffälligkeiten zur Folge haben.

In der kinder- und jugendpsychiatrischen Sprechstunde werden Kinder mit psychischen, psychosomatischen und entwicklungsbedingten, sozialen und Verhaltensauffälligkeiten diagnostiziert und behandelt.

Das Spektrum umfasst z. B. Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Störungen aus dem Autismus-Spektrum, Ess-Störungen, Verhaltensauffälligkeiten und Schulprobleme u.v.a.m.

  • Kinderärztliche, neuropädiatrische, entwicklungsneurologische Untersuchungen
  • kinder- und jugendpsychiatrische Untersuchungen
  • interdisziplinäre Konsile (u.a. neuroorthopädisch, neuroradiologisch oder neurochirurgisch)
  • apparative Untersuchungen (z B. EEG, Röntgen, Sonografie, MRT etc.)
  • Labordiagnostik

 

Ziele dabei sind: 

  • Klärung der Ursachen von Entwicklungs- und Verhaltensstörungen
  • Einschätzung der Prognose von Entwicklungs- und Verhaltensstörungen
  • Erkennen von belastenden, eventuell krankmachenden psychosozialen Umständen

Erstellung eines Behandlungsplanes und im Verlauf Überprüfung der Behandlungserfolge und ggf. Anpassung des Behandlungsplanes

Der Behandlungsplan kann enthalten:

  • Medikamentöse Therapie (Einstellung und Überwachung)
  • Therapiebegleitung durch Überprüfung einer weiteren Behandlungsnotwendigkeit und Koordinierung weiterer diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen
  • Beratung der Eltern und evtl. anderer betreuender Bezugspersonen
  • Indikationsstellung und Versorgung mit Hilfsmitteln
  • Indikationsstellung für Therapien und Fördermaßnahmen
  • Hilfen für die soziale Integration sowie für die Integration in Kindergarten und Schule
  • Unterstützung von Jugendhilfemaßnahmen
  • Frühkindliche Regulationsstörungen („Schreibaby“-Ambulanz)
  • Botulinumtoxin-Therapie
  • krankheitsspezifische Schulungskonzepte
  • Ernährungsberatung

Case Management

Schwerpunkte des Case Managements sind die sozial-rechtliche und die sozial-emotionale Beratung während des Diagnoseverfahrens im SPZ.

Sowohl die Beantragung eines Schwerbehindertenausweises (Grad der Behinderung), ein Antrag auf Pflegegrad oder auf das Landespflegegeld, sowie die Beantragung verschiedener Formen von Rehabilitationen oder Kuren können maßgeblich zum weiteren Ausgleich einer Beeinträchtigung beitragen. Das Case Management unterstützt durch Informationsmaterialien, beim Ausfüllen von Anträgen, sowie bei Widerspruchsverfahren.

Beeinträchtigungen und Behinderungen können nicht nur Eltern, sondern auch Geschwister vor größere Herausforderungen stellen und sind oftmals mit Unsicherheit und einem erhöhten Leidensdruck verbunden. Aus diesem Grund gibt das Case Management die Möglichkeit zum bedarfsgerechten Austausch, sowie zur Informationsweitergabe zu weiteren Anbindungen an Beratungsstellen oder Institutionen oder zur Organisation von interdisziplinären Fallkonferenzen.