Entzündungen des zentralen und peripheren Nervensystems
Hirnhautentzündungen (Meningitis) und Gehirnentzündungen (Enzephalitis) durch Viren, Bakterien, Pilze oder auch Gefäßentzündungen, deren Diagnostik und Therapie fallen in den Kompetenzbereich der Neurologen.
Die Behandlung der oftmals schwerkranken Patienten erfolgt interdisziplinär unter Einbeziehung der internistischen Intensivmedizin. Zur Diagnostik ist oftmals eine Lumbalpunktion (auch Liquorpunktion oder „Nervenwasseruntersuchung” genannt) nötig.
Diese Untersuchung hilft bei der Abklärung von Entzündungen des Nervensystems, so zum Beispiel Hirnhautentzündung und von Zecken übertragenen Entzündungen.
Notwendig dazu ist die Entnahme von etwa 2-5 Milliliter Liquor („Nervenwasser”) im Bereich der Lendenwirbelsäule. Die Untersuchung wird oft fälschlich „Rückenmarkspunktion” genannt. Auf der Höhe der Punktion befindet sich aber gar kein Rückenmark, sondern nur ein „Sack” mit Liquor („Nervenwasser”, weil die Flüssigkeit normalerweise klar wie Wasser ist) und Nervenfasern. Das Rückenmark kann also nicht verletzt werden.
Die Untersuchung ist auch nicht sehr schmerzhaft. Gelegentlich können Kopfschmerzen auftreten, die rasch zurückgehen. Zu dieser Art von Behandlung müssen Sie Ihre Einwilligung geben. Ein Stationsarzt erklärt Ihnen den Ablauf anhand eines Aufklärungsblattes zuvor ausführlich.
Oft wird eine Lumbalpunktion auch Rückenmarkspunktion genannt – das ist aber falsch. Denn dort, wo der Einstich der Nadel erfolgt, befindet sich kein Rückenmark, sondern nur ein Bereich mit Liquor und Nervenfasern. Das Rückenmark kann dabei also gar nicht verletzt werden!
Multiple Sklerose
Ein weiterer Behandlungsschwerpunkt der Klinik für Neurologie ist Multiple Sklerose. Diese Erkrankung kann Menschen aller Alters- und Gesellschaftsgruppen treffen. Die chronische Erkrankung des Nervensystems äußert sich bei jedem Betroffenen anders und nimmt ganz unterschiedliche Verläufe, entweder in unregelmäßigen Schüben und einem vorübergehenden Rückgang der Erkrankung oder in Form von sich langsam verändernden Symptomen.
- Taubheits- und Schweregefühl in den Gliedmaßen
- Gleichgewichtsstörungen
- Artikulationsschwierigkeiten
- Gedächtnisstörungen
- Inkontinenz
- Sehstörungen
Selbsthilfe- und Kontaktgruppen
Die DMSG Bayern bietet MS-Patienten Unterstützung bei einer Erkrankung und bietet ausführliche Beratungen an. Unter www.dmsg-bayern.de finden Sie unter anderem auch Kontakte zu Selbsthilfegruppen.
Gerne steht Ihnen auch die DMSG-Beratungsstelle Oberpfalz bei Fragen zur Verfügung (0941 53877).