Mehr als 70 Prozent der über 70-jährigen Bevölkerung haben einen schmerzhaften Verschleiß an Hüfte oder Kniegelenk. Damit ist Arthrose eine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland.
In der Sprechstunde werden Patienten umfassend befragt sowie Untersuchungen durchgeführt. Erst dann fällt gemeinsam mit dem Patienten die Entscheidung über das weitere Vorgehen und eine mögliche Operation.
Wichtige Fragen
Ein künstliches Gelenk ist dann sinnvoll, wenn starke Gelenkschmerzen vorliegen, die im Röntgenbild auf einen entsprechend Gelenkverschleiß zurückzuführen sind und die Lebensqualität stark einschränken.
Sind alle konservativen Methoden ausgeschöpft, sollte über eine Operation nachgedacht werden. Diese ist häufig die einzige Möglichkeit für eine scherzfreie Mobilität und neue Lebensqualität.
Nach der Operation erfolgt so früh wie möglich eine Mobilisierung durch das Team der Physiotherapie.
In Absprache mit Patient und unserem Sozialdienst wird eine Anschlussheilbehandlung (Reha) organisiert, die einige Tage nach der Operation beginnt.
Nach Abschluss der Therapie sollte eine Rückkehr in den Alltag mit einer normalen Belastbarkeit möglich sein. Eine Kontrolluntersuchung beim jeweiligen Operateur empfiehlt sich nach Abschluss der Rehabilitationsmaßnahme sowie in jährlichen Abständen.
In fast allen Fällen wird eine problemlose Einsetzbarkeit und Haltbarkeit des künstlichen Gelenkes für durchschnittlich 15 Jahre erreicht.
Auch ausgewählte sportliche Aktivitäten sind möglich und sogar empfehlenswert – wie beispielsweise Schwimmen, Radfahren und Nord Walking.
Da es leider noch keine ewige Haltbarkeit von Kunstgelenken gibt, tritt nach durchschnittlich 15 Jahren eine Lockerung der Prothese auf, was zum Wiederauftreten von entsprechenden Beschwerden führen kann.
In diesem Fall steht Patienten das Team des EPZ auch für Wechseloperationen zur Verfügung.