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KNO zieht erste positive Bilanz zur Versorgung von Notfällen am Krankenhaus Tirschenreuth
12.06.2024
Auch weiterhin ist die Versorgung von Notfällen am Krankenhaus Tirschenreuth sichergestellt. In der Notfallambulanz können leichtere internistische, chirurgische und allgemeinmedizinische Notfälle behandelt werden. Seit einigen Wochen können Patienten mit leichteren chirurgischen Notfällen durch den Rettungsdienst an das Krankenhaus Tirschenreuth gebracht werden, wenn KNO-Ärzte in der Notfallambulanz tätig sind. Die Bilanz nach mehr als zwei Monaten regulärem Betrieb fällt daher aus Sicht der KNO positiv aus.
Wöchentlich werden zwischen 50 und 60 Patienten in der Notfallambulanz durch Ärzte der Kliniken Nordoberpfalz behandelt, also im Schnitt ein Patient pro Stunde. „Die Versorgung, die wir hier anbieten, ist regelhaft und bietet den Patienten die notwendige Unterstützung und Hilfe, so dass die Patientenversorgung sichergestellt ist“, erklärt Dr. Robert Meiler, der weiterhin auch die BG-Ambulanz anbietet. „Alle Patienten, die sich vorgestellt haben, konnten auch behandelt werden.“ Neben ihm stehen seitens der KNO auch Ahmed Abdelaziz und bei Bedarf Prof. Dr. Karl-Heinz Dietl den Patienten in der Notfallambulanz zur Verfügung, die gemeinsam mit Ärzten der KVB betrieben wird.
Patienten erhalten in der Notfallambulanz bei leichteren Erkrankungen und Verletzungen eine entsprechende Behandlung. Der größte Teil der bisherigen Patienten stellte sich mit chirurgischen Problemen vor, wie beispielsweise Gelenkverdrehungen. Internistische Erkrankungen, wie zum Beispiel Bauchschmerzen oder Kreislaufbeschwerden, mussten bei einer deutlich geringeren Anzahl an Patienten behandelt werden. Die Möglichkeit, Patienten stationär aufzunehmen und kurzstationär zu versorgen, besteht auch weiterhin.
Neu ist seit einigen Wochen, dass Patienten mit leichteren Verletzungen auch wieder durch den Rettungsdienst an das Krankenhaus Tirschenreuth gebracht werden können. Das ist möglich, wenn es sich um unfallchirurgische Patienten mit Verletzungen der so genannten Sichtungskategorie 3 und 2 (SK 3 / SK 2) handelt. „Das sind zum Beispiel Schnitt- und Platzwunden oder leichte Frakturen, zum Beispiel nach Verkehrsunfällen, die bei uns dann behandelt werden und bei denen wir auch eine radiologische Diagnostik durchführen können. Nach der Erstversorgung in der Notfallambulanz kann dann auch eine Verlegung in ein anderes Krankenhaus zur stationären Weiterversorgung vorgenommen werden, wenn das notwendig ist“, erklärt Dr. Robert Meiler.
Seit 15. Mai wurden im Schnitt rund zehn Patienten pro Woche durch den Rettungsdienst in die Notfallambulanz gebracht, wenn KNO-Ärzte in der Notfallambulanz tätig sind (Montag /Dienstag / Donnerstag: 8 – 20 Uhr, Mittwoch / Freitag: 8 – 14 Uhr). Bei Patienten der SK 2, also bei größeren Frakturen, findet vor der Anfahrt ins Krankenhaus Tirschenreuth eine Abstimmung zwischen dem Team der Notfallambulanz und der ILS statt, Patienten der SK 3 können ohne vorherige Anmeldung angeliefert werden. Patienten mit internistischen oder schwerwiegenden chirurgischen, neurologischen oder kardiologischen Erkrankungen werden weiterhin am Klinikum Weiden oder in anderen Kliniken behandelt. „Die ersten Erfahrungen sind sehr positiv. Die Patienten in der Region profitieren von dieser Anpassung und wir können dadurch auch die Rettungsdienste entlasten“, so KNO-Vorstand Michael Hoffmann. „Es freut mich, dass ZRF und KNO gemeinsam eine Lösung gefunden haben, um die Gesundheitsversorgung für die Menschen unserer Region weiter zu optimieren. Das zeigt auch, dass wir im Sinne aller Landkreisbürger gemeinsam gute Lösungen finden können“, erklärt Tirschenreuths Landrat Roland Grillmeier.
Ein positives Fazit lässt sich auch nach mehr als zwei Monaten im regulären Betrieb für die Notfallambulanz ziehen. „Die ambulante Behandlung erfolgt weitestgehend nach den Standards, die es schon zuvor gab und auch die Erstbehandlung erfolgt in gleichem Umfang. Die Patienten haben jetzt in der Notfallambulanz den Vorteil, dass durch die direkte Anbindung des MVZ eine umfassende Behandlung möglich ist. Das bedeutet, dass die Versorgung mit Rezepten und das Ausstellen von Verordnungen oder AU-Bescheinigungen gleich erfolgen kann“, so Dr. Robert Meiler. Besonders relevant ist weiterhin auch die BG-Ambulanz, also die Behandlung von Arbeits-, Schul- und Wegeunfällen. Die Behandlung von Arbeitsunfällen und deren Folgebehandlung ist damit auch weiterhin optimal nach dem Regelwerk der BG für die Region sichergestellt. In der BG-Sprechstunde werden pro Woche im Schnitt 50 bis 60 Patienten behandelt. Zeigt sich bei der Behandlung von Patienten in der Notfallambulanz die Notwendigkeit einer Operation, erfolgt die Organisation zwischen den Fachbereichen direkt auf kurzem Wege. Kann die Operation ambulant durchgeführt werden, wird dies gleich gemeinsam mit den Patienten am Krankenhaus Tirschenreuth geplant. „Dass ein stationärer Aufenthalt nach einer Operation notwendig wird, ist selten. Ist das aber der Fall, werden die weiteren Schritte noch vor Ort für die Patienten organisiert“, erklärt Dr. Robert Meiler. Eine ambulante Nachversorgung kann dann auch am MVZ Tirschenreuth erfolgen.